Freizeiten


Freizeit und Seminar Wiesen Südtirol 2023

Samstag, 16. Juni bis Montag, 26. Juni 2023

Leitung:   Friedel Hoffmann
Bericht:    Friedel Hoffmann
Bilder:      Ingrid und Friedel Hoffmann - Anette und Stefan Hoffmann - Christiane Franke-Döhring und Helmut Döhring



Nach 11 Jahren fuhr die EAB-Hiesfeld zum 14. Mal nach Wiesen in Südtirol. Für 17 in der Gruppe war es die erste Freizeit dort und 10 kannten das Haus schon. Von 1984 bis 2004 waren es 10 Familienfreizeiten im "garni Jägerhof" der Familie Graus. Zum Abendessen ging es anfangs gegenüber in die "Traube" und später auch im "Jägerhof". Nach einer Pause schließlich von 2007 - 2012 noch 3 Seniorenfreizeiten. Der Freizeitleiter war immer Friedel Hoffmann und ich wollte unbedingt noch einmal nach Wiesen in Südtirol.



Da ich mich entschlossen hatte, bei An- und Abreise eine Zwischenübernachtung einzuplanen, ging es am 16. Juni in Hiesfeld um 8:30 Uhr mit einem Bus von "VZ-Reisen" (Fahrer Steffen) los. Gegen Mittag für 1 ½ Stunden ein Aufenthalt in Würzburg - Parkplatz "Friedensbrücke" - mit der Gelegenheit zu einem Altstadtbummel über die alte Mainbrücke.



Um 17:00 Uhr Ankunft in Beilngries im Altmühltal. Einchecken im Hotel "Fuchsbräu" und nach einem Spaziergang durch den Ort das Abendessen im Biergarten.



Abfahrt in Beilngries am nächsten Morgen gegen 9:00 Uhr durch das Altmühltal nach Regensburg. Steffen setzte uns an der "Steinernen Brücke" ab und wir hatten 1 ½ Stunden Aufenthalt für einen Altstadtbummel.



Der übliche Stau um München wurde von Steffen gut gemeistert und um 17:00 Uhr waren wir nach einem Stopp auf der Europabrücke hinter Innsbruck über den Brenner glücklich in Südtirol. Vorbei an der Kirche und der alten Schule von Wiesen landeten wir auf dem Parkplatz am "Jägerhof".



Vieles war noch so wie immer, z.B. der Brunnen direkt gegenüber vom "Jägerhof" mit leckerem kühlem Trinkwasser. Dort traf ich auch einen einheimischen Opa - mein Jahrgang wie er mir erzählte - und auf der Wiese glückliche Hühner der Nachbarin. Einen Morgen zeigte sie mir ein gerade ausgebrütetes Küken, das noch unter den Federn der Glucke lag. Auch das alte Haus mit der schönen Malerei auf der Hinteren Gasse gab es noch. Am Brunnen trafen wir uns immer morgens, bevor es mit dem Bus losging.



Ingrid setzte sich einmal auf die Bank an der "Traube". Am ersten Tag ein Bummel entlang des Pfitscherbachs zum Wassertreten gegenüber der Kirche und durch das Dorf, vorbei an dem alten Haus an der Dorfstraße zurück zum "Jägerhof". Ja das Wassertreten fand großen Anklang und oft hielt der Bus nach den Fahrten an der Kirche und einige stiegen aus, um den Füßen das kalte Bergwasser zu gönnen. Auch das Lokal dort lud abends zu einem Drink ein nach dem Wassertreten. Unsere Mahlzeiten im "Jägerhof": Frühstück in der Regel um 8:30 Uhr und Abendessen um 18:30 Uhr.



Am 18. Juni die Fahrt zum Penser Joch auf 2.211 m. Am "Alpenrosenhof" parkten viele Motorradfahrer, die uns oft an den unmöglichsten Stellen auf dem Pass überholten. Ich erklärte bei bester Sicht die uns umgebenden Berge - das Hühnerspiel 2.357 m und der Zinseler 2.422 m, die Wilde Kreuzspitze 3.122 m und die Tatschspitze 2.526 m. Die Alpenrosen fingen gerade an zu blühen, auch den Enzian konnten wir blühend entdecken. Hier machten wir auch unser Gruppenbild.



Eine Stunde Gelegenheit zum Wandern oder Spazieren hier am Penser Joch. Zwei schafften es hoch auf den Gänsekragen 2.322 m, von wo man bis zu den Geisler-Dolomiten schauen kann. Andere wanderten Richtung Jochsee 2.220 m mit herrlichem Blick auf das Sarner Weißhorn 2.750 m, auch das Matterhorn des Sarntals genannt.



Über viele Serpentinen ging es hinab in das Sarntal nach Durnholz am Durnholzer See 1.558 m, vorbei an den blühenden Alpenrosen.



In Durnholz 1 ½ Stunden Aufenthalt mit Möglichkeit zum Einkehren oder zum Bummel um den Durnholzer See (900 m lang und 350 m breit) und Besichtigung der "Pfarrkirche zum Hl. Nikolaus". Anschließend zurück durchs Sarntal über das Penser Joch nach Wiesen. Wohin es am nächsten Tag geht, konnte ich meist erst am Morgen sagen, wenn ich die Wetteraussichten der möglichen Ziele auf meiner Wetter-App. gecheckt hatte.



Am 19. Juni ging unsere Fahrt nach Brixen, hin über die Bundesstraße, zurück über die Brenner-Autobahn. Zu Beginn ein Besuch in Maria Trens. Dort ½ Stunde Aufenthalt mit Besichtigung der Kirche und der Wallfahrtskapelle. Vorbei an der Sachsenklemme in Grasstein und Franzensfeste brachte uns Steffen zum Busbahnhof nach Brixen. 2 ½ Stunden Aufenthalt zur Besichtigung der Altstadt ( Dom mit dem Kreuzgang und seinen Fresken aus dem 14. und 15.Jh., Pfarrkirche, Hofburg mit dem Herrengarten, Adlerbrücke, Laubengassen usw.).



Fahrt zum Kloster Neustift (1.142 als Augustiner Chorherrenstift gegründet) mit 1 ½ Stunden Aufenthalt zur Besichtigung (Engelsburg, Wunderbrunnen, Kirche, Stiftskeller (eine der ältesten Weinkellereien der Welt) usw.).



Am 20. Juni zu Beginn eine Fahrt in das obere Pfitschertal bis St. Jakob und zurück. Anschließend fuhren wir ins Ridnauntal und in Stange hoch zum Jaufensteig (Ausgang der "Gilfenklamm" mit 1 Stunde Zeit zur Besichtigung von oben). Der Ratschinger Bach hat sich durch weißen Marmor seinen Weg gebahnt.



Fahrt durch das Ridnauntal bis zum Talschluss in Maiern. 1 Stunde Aufenthalt zur Besichtigung des "Landesbergbaumuseum Schneeberg" (Bergbau schloss 1985) und der Riesin Maria Faßnauer von Ridnaun (1879 - 1917 mit 2,17 m damals größte Frau der Welt). Danach mit dem Bus oder über den Eselspfad zu Fuß nach Mareit zum "Sonklarhof", wo wir uns mit Getränken und Eis erfrischen konnten.



Rückfahrt nach Wiesen mit Stopp in Sterzing zur Besichtigung der Stadtpfarrkirche "Unsere Liebe Frau im Moos" (die dreischiffige Hallenkirche zählt zu den monumentalsten Bauwerken der späten Gotik in Tirol) und dem "Deutschhaus".



Fahrt durch das Pustertal zum "Naturpark Fanes-Sennes-Prags" am 21. Juni. 2 Stunden Pause am "Pragser Wildsee". Wer es sich zutraute ging links herum über den Klettersteig um den See.



Am Ende des Steigs die vielen aufgeschichteten Steine der Besucher und auch Ingrid baute ein Türmchen. Vorbei am Strand ging es durch den Wald zurück zum Hotel am Eingang zum See. Dort hatten es sich einige gemütlich gemacht und dem Treiben am See zugeschaut.



Weiter ging es mit dem Bus zum "Antholzer See". 1 Stunde Zeit um das Biathlon-Stadion kennenzulernen und vorbei an herrlichen Blumenwiesen zum See zu gelangen. Einige wanderten ein Stück um den See, andere schauten den mutigen Badegästen zu.



Zurück in Wiesen nach dem Essen gemütliches Zusammensitzen auf der Terrasse mit Planungen für die nächsten zwei bus-freien Tage, die unser Fahrer einlegen musste.



Der erste von den 2 Tagen war der 22. Juni. Viele fuhren mit dem Linienbus nach Sterzing und machten einen Stadtbummel. Durch die Altstadt zur "Heilig-Geist-Spitalkirche" am Stadtplatz und durch den 46 m hohen "Zwölferturm" in die Neustadt mit dem "Nepomuk-Denkmal" vor dem Rathaus mit Mithrasstein und Römischen Meilenstein und den großen und kleinen Lauben vor den prächtigen Bürgerhäusern.



Anschließend mit der neuen Gondelbahn auf den Rosskopf (2.198 m), dem Hausberg von Sterzing. Von der Bergstation auf 1.860 m wandern einige zu den Alpakas oder weiter zum "Sterzingerhaus" (1.930 m). Bis zum Gipfel ist keiner gewandert, aber von weiter oben konnte man hinüber zum Pflerscher Tribulaun (3.097 m) schauen. An der Bergstation trafen sich die meisten dann wieder, um mit der Gondel hinunter nach Sterzing und von dort mit dem Linienbus nach Wiesen zurückzufahren.



Der zweite bus-freie Tag (23. Juni) wurde von einzelnen Grüppchen wie folgt genutzt: Mit dem Linien-Bus ins Pfitscher Tal oder nach Sterzing - Bahnfahrt nach Bozen - Wanderung zur Burg Sprechenstein - Relaxen in Wiesen.



Ich wanderte mit einer Gruppe hinauf zur "Burg Sprechenstein" (1.073 m). Entlang des Pfitscherbachs ging es bis zur Kirchbrücke und weiter über den Weg 24 durch den Wald und über den Fahrweg zur Burg, die öffentlich nicht zugänglich ist. Genau gegenüber im Tal liegt "Burg Reifenstein", welche besichtigt werden kann.



Es besteht jedoch die Möglichkeit der Einkehr im "Gasthof Burg Sprechenstein". Nach einer Rast dort stieg eine Gruppe steil durch die Wiesen hinab zum Eisack, eine andere den Fahrweg hinab zur Kirchbrücke und drei über den "Prantlweg" hinab nach Wiesen mit einem Blick auf den "Jägerhof".



Nach dem Abendessen sang die Gruppe ein Danklied für die gute Aufnahme im Jägerhof und ich überreichte Marika ein Herz (gestaltet von Alfons) zur Erinnerung an die Freizeit hier in Wiesen. Für das Personal übergab ich eine Spende der Gruppe als Dankeschön für die Betreuung und das hervorragende Essen.



Bei herrlichem Wetter führte uns am 24. Juni die Busfahrt über die Brennerautobahn, vorbei an "Kloster Säben" über Bozen-Nord auf den "Ritten" nach Lengmoos zum "Sporthotel Spögler" (1.200 m). Bei der Auffahrt bot sich nach jeder Serpentine ein neuer Ausblick auf die Bergwelt rund um Bozen.



Der Bus parkte am "Sporthotel Spögler" und von dort aus ging es dann bei 2 Stunden Aufenthalt zur Besichtung der "Erdpyramiden" mit herrlichem Blick über die Dolomiten (Geisler, Sella, Lang- und Plattkofel, Seiser Alm mit Schlern, Rosengarten, Latemar). Im Anschluss daran stärkten wir uns im Biergarten des Sporthotels, bevor es über die Serpentinen wieder abwärts zur Brennerautobahn ging.



Durch das Eggental fuhren wir auf der kleinen Dolomitenstraße Richtung Karer-Pass zum "Karer-See". Der Busparkplatz war neu gestaltet und durch einen Tunnel gelangte man zu einer ersten Plattform am See mit herrlichem Blick auf das "Latemar".



1 ½ Stunden gönnten wir uns hier und wer konnte umrundete den See auf einem guten Weg. Auf der gegenüberliegenden Seite hatte man einen herrlichen Blick auf den "Rosengarten", der sich auch noch im See spiegelte.



Zurück durch das Eggental ging es über die Brennerautobahn mit erneutem Blick auf "Kloster Säben" nach Sterzing.



Nach dem Abendessen ein Dank der Gruppe an Friedel und auf der Terrasse ließen wir diesen tollen Tag gemeinsam ausklingen. Der liebe Gott hatte es gut mit uns gemeint, dass wir so viel erleben und sehen durften. Ich dankte der Gruppe für die gute Harmonie untereinander und Ingrid, Anette und Stefan für die tolle Unterstützung bei den Aktivitäten.



Doch auch die schönste Zeit geht mal zu Ende und am nächsten Tag (25. Juni) um 10:00 Uhr hieß es Abschied nehmen von Wiesen und Südtirol.



In Wörl verließen wir noch einmal die Autobahn und vorbei an der Hohen Salve in Söll und dem Kaisergebirge (Heimat der Bergdoktor-Serie) bog der Bus am "Stanglwirt" ab zum Schwarzsee bei Kitzbühel mit 1 ½ Stunden Aufenthalt. Ein Spaziergang um den See oder nur bis zum "Alpenhotel", wo wir auch schon viele schöne Freizeiten verbracht haben. Dieses war nach dem Umbau kaum wiederzuerkennen. Geblieben ist der Blick auf den Schwarzsee mit dem Kitzbühler Horn oder dem Kaisergebirge im Hintergrund.



Ankunft in Beilngries im Altmühltal zur Zwischenübernachtung am Hotel "Fuchsbräu" gegen 17:00 Uhr. Das Abendessen nahmen wir wieder im Biergarten ein.



Abfahrt am 26. Juni in "Beilngries" um 9:00 Uhr und Ankunft in Hiesfeld gegen 17:00 Uhr. Ich überreichte Steffen, unserem Super-Busfahrer ein Trinkgeld der Gruppe und bedankte mich bei ihm für die gute Fahrt.



Zum Abschluss noch einmal ein Dank an Sonja und Marika vom "Jägerhof" in Wiesen und in Gedanken habe ich auch oft an Mutter Graus gedacht, der ich am ersten Tag auf dem Friedhof in Wiesen einen Besuch abstattete. Dank an die ganze Gruppe, dass ich noch einmal schöne Tage in Wiesen erleben durfte.

Friedel Hoffmann

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